
Das SNF-Projekt Autofiktion und Bewusstsein untersucht den Zusammenhang zwischen Erzählen und Selbst. Da man in ein normales menschliches Selbst nicht so gut hineinschauen kann, benutzen wir sogenannte autofiktionale Romane, also literarische Texte, die Persönliches mit Erfundenem vermischen, als „Datenmaterial“
Diesen Sommer hat die Forschungsgruppe (Ariane Koch, Sarah Elena Müller, Heinz Helle und Thomas Strässle) begonnen, Interviews mit Autor:innen zu führen, deren Werke uns geeignet erscheinen, mehr zu erfahren über das Spannungsverhältnis zwischen
– Fakt und Fiktion
– literarischen Kompositionsprinzipien und wissenschaftlichen Recherchetechniken
– persönlichen und politischen Aspekten
– philosophischen Grundannahmen und künstlerischen Ansprüchen
– Theorie und Praxis
des autofiktionalen Erzählens.
Als Vorbereitung der Gespräche haben wir aus unseren sehr umfangreichen Fragenclustern 36 kurze, poetische bis provokante Sätze extrahiert, die wir den Interviewpartner:innen im Vorfeld der Gespräche zukommen liessen. Von diesen wählten sie jeweils 12 aus, die dann die Dramaturgie unserer Unterhaltung bestimmten.
Die ersten Gespräche mit Mina Hava, Noemi Somalvico und Gianna Molinari handelten von Labeln, Monstern und Schreiben im Schlaf. Als nächstes treffen wir Kay Matter, Christian Haller, Senthuran Varatharajah und Behzad Karim Khani.
Was wir bereits gelernt haben: die Gespräche finden in Zukunft auf Hochdeutsch statt (noScribe ist doch nicht so gut in Mundart wie gedacht). Und unsere Gegenüber werden statt 12 nur 7 Sätze auswählen.
Wir sind gespannt!
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