Rückblick: Kongress des Comité International d’Histoire de l’Art (CIHA) „matière matter matérialité materiality“

Der Kongress des Comité International d’Histoire de l’Art (CIHA) widmete sich dem Thema „matière matter matérialité materiality“ und fand im Juni 2024 in Lyon statt (https://www.cihalyon2024.fr/fr/). 

Die Sektion «Multisensory Materiality», organisiert und geleitet von den Prof. Viveka Kjellmer und Astrid von Rosen (Department of Cultural Sciences, University of Gothenburg) zusammen mit Dr. Érika Wicky (Assoziierte Forscherin am Laboratoire de recherches historiques Rhône-Alpes (LARHRA)), untersuchte im Rahmen des CIHA-Kongresses das Verhältnis von Materialität und Klang, Geruch, Geschmack und Haptik. Die Sektion ging der Frage nach, wie ein multisensorischer Ansatz zum Verständnis der Kunsterfahrung beitragen kann. 

Im Rahmen der Sektion «Multisensory Materiality» hielt Fabiana Senkpiel, Kunstwissenschaftlerin und wiss. Mitarbeiterin am IPTK, den Vortrag Multisensory Experience: Food as an Art Material and the Challenges for Art History, der die nicht-visuellen Aspekte von Kunst und Materialität untersuchte. Der Beitrag hob u.a hervor, dass es im Fall von Lebensmitteln als Kunstmaterial nicht ausschließlich um Geschmackserlebnis geht, sondern vielmehr um das Zusammenspiel der jeweils beteiligten Sinne. Künstlerische Arbeiten mit Lebensmitteln intensivieren die alltägliche multisensorische Erfahrung und tragen zu einer Neuordnung der Sinneswahrnehmung des Publikums bei. 

Der Beitrag baute auf den Ergebnissen des vom Schweizerischen Nationalfonds 2019−2023 geförderten Projekts Lebensmittel als Material in installativen und partizipativ-performativen künstlerischen Arbeiten − Dokumentation, Analyse, Rezeption auf und stellte ferner die daraus hervorgegangene Publikation Hier klebt noch Zucker dran. Lebensmittel in der Gegenwartskunst. Materialität und multisensorische Erfahrung vor. 

https://www.scheidegger-spiess.ch/produkt/hier-klebt-noch-zucker-dran/1443